Rückblickend
Der knappen Zeit fielen all unsere Blogbeiträge zum Opfer, die hier noch erscheinen sollten. Wobei – knapp kann man eigentlich nicht sagen, eher: „zu lange geschlafen“ oder „zu viel rumgegammelt“.
Darum hier jetzt alles auf einmal:
Vor Wind nach Nyborg
Zwei Tage warten auf unsere Mitsegler Konrad und Kerstin, Schiff putzen, aufräumen, einkaufen, abwettern.
Vejrø statt Sejerø
Eigentlich sollte es rund Sjaelland gehen, aber… Der reichlich angesagte Halbwind im Großen Belt war dann ein laues Lüftchen von vorn und wir beschlossen, dann doch wieder durch den Grønsund zu segeln. So erreichten wir Samstag Abend Vejrø – eine schöne kleine Privatinsel. Lange schon waren wir nicht mehr dort. Da wir nun trödeln konnten, blieben wir noch einen Tag, schliefen lange, frühstückten spät und machten dann eine Inselwanderung. Die Highlight`s ? Pieksesteine im Schuh und Westwindbäume, massenhaft Hasen und Goldfasane, sommerliche Wärme. Wieder einmal hat die Insel einen schönen Eindruck hinterlassen.

Nochmal Femø
Montag nicht zu früh machten wir uns auf den kurzen Weg nach Femø, das sind 5 Meilen insgesamt mit einem sehr coolen Amwindkurs. Das ging sehr schnell, klar. Im Hafen nahmen wir dann wieder den gleichen Liegeplatz, der für den den angekündigten Starkwind aus Ost für die nächsten zwei Tage passen sollte. Unsere täglichen Wanderungen auf der Insel waren etwas länger zum Ausgleich für das ausgefallene Segeln. Femø kennen wir jetzt, wie unsere Westentasche sozusagen, und finden es immer noch wunderschön dort. Sommer war immer noch.

Südsee oder Karibik?
Donnerstag war unser kurzes Wetterfenster, um weiter nach Ost zu kommen. Für einen Tag drehte der Wind auf West und brachte ordentlich Regen mit. Der erste Regentag, übrigens auch der letzte. Als wir aus dem Grønsund kamen, holten wir unseren großen Grünen heraus und heizten rüber nach Klintholm – auserkoren wegen des besseren Windwinkels am Samstag für die Rückfahrt. An der Küste empfing uns eigenartig weißes Wasser. Später erfuhren wir, dass sich ein Stück Kreidefelsen gelöst hatte und nun das Wasser färbte in türkis-weiss. Am nächsten Tag bei hochstehender Sonne sah das aus wie Originalkaribik. Wir machten unglaublich viele Fotos von diesem Naturereignis. Der letzte Sonnenuntergang im Norden war der Hammer, extra für uns, zum Abschied.




Südseekaribik
Ab nach Hause
Samstag standen wir tatsächlich mal zeitig auf und legten schon um 7 Uhr ab. Ein schöner schneller Amwindkurs erwartete uns, etwas zu kalt zwar, dafür ging es zügig voran und gegen Mittag waren wir auf Höhe Hiddensee. Stralsund war unser Ziel und am frühen Nachmittag waren wir fest und fingen an zu schwitzen in unseren warmen Segelsachen.
Blieb am Sonntag noch die letzte Strecke nach Kröslin. Alle Wetterdienste warnten vor Gewitter, also trödelten wir nicht, sondern nahmen die 8-Uhr-Brücke und frühstückten unterwegs. Wind war erstmal nicht vorhanden, nahm dann aber zügig zu, von vorn natürlich. Ostwind. Also kreuzten wir, durch den Strelasund, über den Greifswalder Bodden, hier dann mit Reff 1. Das mit dem Aufkreuzen haben wir dieses Jahr ja schon reichlich geübt, besonders auf dem Bodden. Und damit war es dann zu Ende. Segel runter, Leinen ran, Fender raus, angelegt. Zwei Wochen segeln, so schnell vergeht`s.


