Endlich. Segeln
Obwohl das Osterwochenende, wenn auch sehr früh, aber trotzdem so so passend war, was Wind und Wetter und Temperaturen betrifft, konnten wir leider wegen anderer Verpflichtungen nicht. Hundedienst stand in unserem Kalender und der schließt segeln leider aus.
Wir nahmen dann das nächst verfügbare Wochenende Mitte April für unsere Überfahrt nach Kröslin. Merkwürdig ist, dass es sich schon nach nur 5 Monaten ohne segeln ganz komisch anfühlt, abzulegen. Man muss sich irgendwie wieder daran gewöhnen; an die Schaukelei, die Krängung, vor allem an alles zu denken – also Ventile zu, Schränke richtig zu usw. Das Wetter am Freitag war medium, nicht schön, aber auch nicht wirklich schlecht und immerhin von der Richtung passend. Mittags erreichten wir Stralsund und am auserkorenen Liegeplatz stand ein netter gutgelaunter Hafenmeister, um uns zu empfangen. Sehr schön soweit.
Es folgte die Autologistik; sprich Auto muss von A nach C, wir sind aber in B. Das klappte perfekt: mit ICE und Regionalbahn von Stralsund nach Barth, mit schnellem Schritt zum Auto an der Werft, dann zügig nach Kröslin fahren und abstellen, schnell noch die Schlüssel aktivieren lassen, dann zum Bus, mit diesem über Lubmin nach Greifswald und schlussendlich mit dem RE nach Stralsund. Schon war es nach 18 Uhr, wir begannen mit Essenvorbereitung ( Bier trinken und Chips essen) und unser Segelfreund Lars kam uns besuchen.
Samstag – schon wieder früh aufstehen, um die Brücke um 08:20 Uhr zu nehmen. Das Wetter sehr schön, der Wind wechselhaft. An der Brücke erwartete uns Konkurrenz, eine Dehler 38 aus Kröslin. Also alles klar zur Regatta. Eingespielt wie wir sind, standen die Segel schnell und wir zogen schon mal los. Aber die Dehler blieb denn doch hartnäckig an uns dran, Als wir aber im Strelasund den Gennaker setzten, war die Regatta erledigt. Wir waren dann einfach wesentlich schneller. Auf dem Greifswalder Bodden wechselten wir nochmal vom A5 auf den A3, der Wind hatte nachgelassen und wir wollten doch schnell segeln. Kurz vor der Knaakrinne legte er dann wieder ordentlich zu und als wir nach dem Bergen des Gennakers wieder mit unserem mittleren Vorsegel auf Knaakrinnenkurs gingen, rauschten wir am Wind mit 8 – 9 Knoten vorwärts. Im Peenestrom mussten wir dann doch 3 Kreuzschläge machen und hatten mit heftigen Böen zu tun. Eigentlich Zeit zu reffen, aber 1,5 Meilen vorm Ziel lohnte das nun wirklich nicht mehr. Da waren wir also und legten in einer noch ziemlich leeren Marina Kröslin an unserem Liegeplatz an. Und die Konkurrenz? Kam 50 Minuten später…


